Bach/ Bach zeigen auf wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene an die Natur als ein selbstverständlicher Lebensraum herangeführt werden. Im Buch werden Stationen der Waldcamps vorgestellt, langjährige Erfahrungen spiegeln sich hier wieder. Zeichnungen unterstützen die Beschreibungen, sodass der Leser das Meiste direkt in die eigene Arbeit integrieren kann.
Neben all dem technischen Knowhow vermisst man, wie pädagogisch gearbeitet wird, wie der Transfer gestaltet, wie die Nachhaltigkeit gefördert und gesichert wird. All dies bleibt unklar.
Bach/ Bach stellen nach dem Modell der Bundeswehr die politische Forderung nach einem „hoheitlichen Auftrag“ für LehrerInnen erlebnispädagogisch tätig zu werden. Erlebnispädagogik würde so zum Alltag für Schulen werden. Dieser Auftrag würde Mittel freisetzen, Fortbildungen ermöglichen, langwierige Überzeugungsarbeit erübrigen. Dieser Forderung würden sicher viele Erlebnispädagogen zustimmen. Deren Begründung wäre wahrscheinlich eine andere: die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsen und die Umsetzung der persönlichen Ziele.
Ein weiterer Diskussionspunkt bleibt sicher auch: ob und in welcher Form der Bau von Tierfallen und das Töten von Tieren in einem erlebnispädagogischen Programm Platz haben. Bei aller Vorsicht bleibt die Ungewissheit, ob Leser des Buches im Sinne der Autoren verantwortungsvoll mit diesen Schilderungen umgehen.